Dienstag, 7. August 2007

Im Schatten der Pyramiden mit Ibrahim

Damit wir trotz unserem Aufenthalt in einer zwar schoenen, aber abgegrenzten Clubanlage in der Tourismushochburg Hurghada etwas vom Land und der Kultur Aegyptens sehen, haben wir uns fuer Sonntag fuer einen Eintagesausflug nach Al-Qahira (Kairo) angemeldet. Weil die Hauptstadt rund 450km entfernt ist, laeutete unser Wecker bereits um dreissig Minuten nach Mitternacht und der Car holte uns um 1.15 Uhr beim Hotel ab. Nachdem noch weitere Gaeste eingesammelt wurden und wir in den Reisebus mit Reiseleitung in deutscher Sprache gewechselt hatten, warteten wir am Konvoisammlungsplatz zusammen mit vielen anderen Cars (in manchen Naechten starten bis zu 100 Busse) auf das Startzeichen der Tourismussicherheitspolizei. Mehr oder weniger puenktlich setzte sich der Tross um 3 Uhr mit Polizeibegleitung in Bewegung. Die rund sechsstuendige Fahrt fuehrte durch Wuestengebiet entlang dem Roten Meer vorbei an Ferienresorts, Baustellen und Oelfoerderstellen bis zu einer Raststaette in Za'farana (Ras Safarana), wo die polizeilich verordnete Pause stattfand. Etwas weiter noerdlich zweigte der Konvoi dann rechts auf die neue Schnellstrasse Richtung Kairo ab. Etwa um 9 Uhr erreichten wir die erste Station bei der Zitadelle von Muhamed Ali, wo es einen kurzen Fotohalt fuers Festhalten des Panoramas der 18-Millionenstadt gab. Mit dem ortskundigen Ibrahim an Bord ging es nun weiter ueber den Nil auf die Westseite nach Gisa, wo das letzte noch existierende der sieben Weltwunder der Antike, die Pyramiden der Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos stehen. Etwas unterhalb davon konnten wir auch noch den Sphinx mit seiner fehlenden Nase bestaunen. Insgesamt verbrachten wir zwei Stunden im Schatten der Pyramiden mit Ibrahim, bevor es Richtung Restaurant auf einem Nilschiff zum Mittagessen weiterging. Von dort wurden wir durch das Chaos auf Kairos Strassen - das Wichtigste ist die Hupe - zum Aegyptischen Museum chauffiert. Darin ist neben Zehntausenden von Gegenstaenden, Sarkophagen, Mumien und Papyrusrollen mit Hieroglyphen auch der Schatz aus Tutanchamuns Grab mit seiner goldenen Totenmaske ausgestellt. Ein kleiner Wermuthstropfen ist die eher an einen alten Estrich voller Geruempel erinnernde Szenografie, so dass Sabine wohl Jahre mit der Inszenierung verbringen koennte ;-) Zum Abschluss dieses sehr interessanten und eindruecklichen Tages besuchten wir noch den Suq Khan el-Khalili neben der Husain-Moschee, welcher als groesster afrikanischer Markt gilt. Anschliessend reisten wir wieder mit unserem Car ohne Konvoi nach Hurghada zurueck, wo wir todmuede in einen erholsamen Schlaf fielen.

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