Freitag, 27. März 2009

Orient im Zentrum Paul Klee

Gestern hatten Sabine und ich gemeinsam frei und so entschieden wir uns für unseren eigentlich schon seit langem einmal vorgesehenen ersten Besuch im Zentrum Paul Klee. Zuerst fuhren wir mit dem Interregio-Zug von Biel nach Bern und nach einem kleinen Abstecher fürs Mittagessen mit dem Bus Nr. 12 durch die Berner Altstadt, vorbei an der Schosshalde bis zu unserem Zielort an der Adresse Monument im Fruchtland 3. Dort bewunderten wir als erstes die sanften Formen, des vom Stararchitekten Renzo Piano entworfenen Gebäudes. Die Rundungen der drei Hügel passen sich hervorragend in die Landschaft ein und werden immer mehr zu einem Teil der Natur, da sie auch teilweise davon überwachsen werden.
Zentrum Paul Klee

Danach betraten wir das Zentrum und starteten unseren orientalischen Nachmittag im Untergeschoss mit dem Rundgang durch die Ausstellung "Traum und Wirklichkeit. Zeitgenössiche Kunst aus dem Nahen Osten", welche den zweiten Teil der dreiteiligen Reihe zum Thema Orient bildet. Ausgestellt wurden Fotografien, Videos, Bilder und Installationen einerseits von Künstlern mit orientalischen Wurzeln, aber auch Werke von Schweizer Kunstschaffenden, die auf Einladung von Pro Helvetia als Artist-in-Residence einige Zeit in Kairo verbrachten. Eines der Highlights dieser Werkschau war für mich der Grundriss Beiruts in Form eines riesigen Kautschuk-Teppichs des Libanesen Marwan Rechmaoui. Interessant zum Lesen waren auch die Erlebnisse Michael von Graffenrieds in Zusammenhang mit seiner Fotoausstellung in Kairo.

Als nächsten Programmpunkt besuchten wir nun im Erdgeschoss "Auf der Suche nach dem Orient. Von Bellini bis Klee". In dieser Ausstellung wird die künstlerische Beziehung zwischen Okzident und Orient thematisiert. Zum einen erhält man einen Überblick über die Darstellung orientalischer Begebenheiten und Fantasien durch europäische Maler angefangen bei Gentile Bellinis berühmten Proträt vom "Sultan Mehmet II." über die romantisierende Sicht des Orientalismus im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts bis hin zur napoleonischen Bildpolitik bei seinem Ägyptenfeldzug. Andererseits wurden Werke von Paul Klee von seinen beiden Reisen nach Tunesien und Ägpyten und der Einfluss auf sein späteres Schaffen gezeigt. Ergänzend dazu gibt es dank Fotografien und Postkarten einen Einblick in die Entwicklung Klees zu dieser Zeit.

Auf dem Weg nach Hause machten wir noch eine kleine Kaffeepause bei Starbucks und genossen dort ein Caramel Macchiato und einen Muffin.

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