Sonntag, 15. November 2015

Tolle Schritte durch die Freiberge

Da wir in der vergangenen Woche Ferien hatten und sich das herbstliche Wetter von seiner besten Seite zeigte, nahmen wir zwei Etappen auf dem Trans Swiss Trail unter die Füsse. Nachdem wir im Frühling im Tessin unterwegs waren, setzten wir dieses Mal unsere Strecke im Jura, wo wir vor rund einem Jahr bereits die ersten beiden Teilstücke absolvierten, fort. Nach der Anreise per Zug und Postauto via St-Ursanne nach Soubey, marschierten wir zuerst ein paar Meter dem Doubs entlang, über einen Hügel, der vom Fluss umflossen wird und weiter bis zur roten Hängebrücke in Clairbief. Nach einem erfolglosen Abstecher zu einem Restaurant, welches am Montagmorgen leider noch geschlossen war, erreichten wir bald schon die Moulin Jeannottat und begannen von dort mit dem Aufstieg Richtung Hochplateau der Freiberge. Das schweisstreibende Erklimmen der Höhe lohnte sich, konnten wir doch bald schon über schöne Juraweiden und durch typische Juradörfer marschieren. Einige Kilometer später trafen wir zwei freiwillige Helfer von Jura Rando, die sich gerade auf einer Tour zur Instandhaltung der Wege befanden. Nach einem kurzen Schwatz zogen wir weiter und erreichten kurz darauf unser heutiges Ziel in Saignelégier, von wo wir wieder per Zug nach Hause fuhren.
Wanderung: Soubey - Saignelégier

Am Mittwoch lockte uns das wunderbare Wanderwetter nochmals raus in die Natur. Frühmorgens reisten wir nach Saignelégier, um unser Trans Swiss Trail-Abenteuer fortzusetzen. Zuerst kamen wir an der Halle des Marché Concours vorbei und erreichten nach einem Marsch über Feldwege und entlang einer Hauptstrasse etwas später das Dorf Les Emibois, wo wir uns im Tea-Room der Bäckerei Au Pain d'Antan eine kleine Pause gönnten und ein sehr feines Brot kauften. Frisch gestärkt zogen wir weiter, durchquerten bald Les Breuleux und marschierten bei blauem Himmel und Sonnenschein über wunderschöne Juraweiden mit den typischen Tannen gegen den Mont Soleil zu. Auf einer Bank liessen wir uns nieder zum Mittagessen und genossen anschliessend die wärmende Sonne, bevor wir das letzte Stück inklusive dem rüden Abstieg nach St-Imier unter die Füsse nahmen. Zufrieden bestiegen wir dort den Regio Express, der uns zurück nach Biel brachte. Mit diesen beiden Wanderungen haben wir nun vermutlich die diesjährige Wandersaison abgeschlossen und freuen uns dann im nächsten Jahr wieder einige Kilometer mit eigener Muskelkraft zurückzulegen.
Wanderung: Saignelégier - St-Imier

Dienstag, 10. November 2015

Herbstliches Weekend im Bündnerland

Vor etwas mehr als zwei Wochen, hatten wir das Vergnügen einen Ausflug ins schöne Bündnerland zu unternehmen. In aller Frühe bestiegen wir am Samstagmorgen in Biel den Zug und reisten via Zürich nach Tiefencastel, wo wir von meiner Schwester und ihrem Freund abgeholt wurden. Gemeinsam fuhren wir mit dem Auto nach Savognin, erledigten die Einkäufe beim Metzger, Bäcker und in der Käserei und richteten uns in der Ferienwohnung ein. Danach machten wir uns auf den Weg Richtung Alp Flix. Nachdem wir das Auto parkiert hatten, wanderten wir durch die schöne Gras- und Moorlandschaft bis zu den Lais da Flix, wo wir uns am Ufer bei einem Tisch mit Bänken zum Mittagshalt niederliessen. Als wir uns genug lange an den Sonnenstrahlen geweidet hatten, marschierten wir wieder zum Auto und kehrten zur Wohnung zurück. Am späteren Nachmittag genossen wir ein leckeres Raclette, bevor am Abend der Besuch des Eishockey-Matches zwischen dem HC Davos und dem EHC Biel-Bienne in der Davoser Eishalle auf dem Programm stand.

Am Sonntag unternahmen wir nach Ausschlafen, Schwimmen im Hallenbad und einem gemütlichen Frühstück einen Spaziergang um den Badesee Lai Barnagn. Den Rest des Tages verbrachten wir mit einer ausgedehnten Shopping-Tour im Designer Outlet in Landquart, bevor gegen Abend bereits wieder die Heimreise mit dem Zug anstand. Das war ein kurzes, aber tolles Weekend in einer schönen Ecke der Schweiz.
Weekend im Bündnerland

Samstag, 24. Oktober 2015

Nochmals ein Tag an der Expo 2015

Schon seit der Rückkehr von unserem Ausflug an die Expo 2015 in Milano im Mai spielte ich mit dem Gedanken der Weltausstellung noch einen weiteren Besuch abzustatten und mir noch Souvenirs zu besorgen. Unterdessen ist nun bereits der letzte Monat angebrochen und ich konnte mich endlich für ein Datum entscheiden. So reiste ich am vergangenen Samstag mit dem Zug via Bern und Brig nach Rho Fiera Milano. Nach der Ankunft mit rund 20 Minuten Verspätung, schritt ich zügig aus dem Bahnhof Richtung Eingang und erblickte bald die riesige Menschenmenge, die vor den Toren auf den Einlass wartete. Langsam ging es vorwärts und nach etwa anderthalb Stunden hatte ich die Sicherheitskontrolle passiert und konnte das Expo-Gelände betreten. Drinnen kaufte ich mir als erstes den Expo-Passport damit die Stempeljagd beginnen konnte. Als ersten Pavillon besuchte ich den Auftritt der Tschechischen Republik, wo jedoch zu viele Leute gleichzeitig eingelassen wurden und so kaum etwas vom Inhalt zu sehen und verstehen war. Nächste Station war Litauen, wo die Besucher dosiert in die Ausstellung eingelassen wurden und man so immerhin etwas Platz zum Besichtigen hatte. Am Ausgang des Pavillons gönnte ich mir an der Bar ein feines rotes Bier aus Litauen. Danach war bereits Mittagszeit und so begab ich mich nach Eataly zu den 20 Restaurants aus den italienischen Regionen. Auch hier war der Andrang gross, beim Vertreter aus den Marken konnte ich mir jedoch eine leckere Portion Maccheroncini al ragù einverleiben. Da vor beinahe allen Länderpavillons längere Warteschlangen ersichtlich waren, entschied ich mich für den Besuch der sogenannten Cluster, wo kleinere Länder thematisch gruppiert waren. So erkundete ich die Bereiche Islands, Sea and Food, sowie Fruits and Legumes, bevor ich den spannenden Auftritt von Caritas besuchte. Weiter fuhr ich mit dem People Mover ans hintere Ende des Geländes, spazierte dort gemütlich über den Mediterranen Hügel und liess mich anschliessend für eine gemütliche Pause beim Moretti-Stand nieder. Gut erholt stürzte ich mich anschliessend erneut ins Getümmel und spazierte durch die Cluster Cereals and Tubers und Coffee. Zum Abschluss bestaunte ich noch die riesigen Landwirtschaftsmaschinen von New Holland und verspeiste bei den holländischen Food-Anhängern einen feinen, fleischlosen Cheeseburger. Auf dem Weg zum Ausgang schaute ich noch kurz im Souvenir-Shop vorbei und deckte mich mit Erinnerungsstücken ein. Trotz dem riesigen Besucherandrang konnte ich mit diesem Tag für mich das Expo-Erlebnis komplettieren und zufrieden die Heimreise antreten. See you in Astana 2017!
Expo 2015 Milano - Ottobre

Sonntag, 11. Oktober 2015

Projekt Everyday IPA

Seit dem erfolgreichen Abschluss meiner Bachelor-Ausbildung verfüge ich über etwas mehr Freizeit und versuche diese mit verschiedenen Projekten zu nutzen. Eines dieser Vorhaben ist selber Bier herzustellen, etwas das ich schon seit Jahren gerne einmal machen wollte. Dafür habe ich mir einen Beer Making Kit vom Brooklyn Brew Shop bei Alabama gekauft. Ein solches Set beinhaltet einen 1-Gallon-Fermentierungs-Behälter, Thermometer und die Zutaten (Malz, Hopfen und Hefe) für eine Ladung Bier, in meinem Fall für die Sorte Everyday IPA. Somit startete ich also am Samstagnachmittag mit dem Zubereiten der Maische. Nach rund einer Stunde bei vorgegebener Temperatur folgte das sogenannte Läutern, d.h. Filtern damit nur noch die Flüssigkeit übrig bleibt. Nächster Schritt war das Würzekochen bei dem während einer Stunde bei leichtem Sieden und unter regelmässigem Umrühren der Hopfen beigegeben wird. Anschliessend wurde das zukünftige Bier auf ca. 20° C gekühlt, in den Fermentierungs-Krug eingefüllt und mit der Hefe versetzt, bevor nun die Gärungsphase folgt. Nun gilt es also abzuwarten und über das Resultat dieses Projekts werde ich in einigen Wochen berichten können.
Projekt Everyday IPA

Mittwoch, 30. September 2015

Spass im Europa-Park

Zu Beginn des Monats September reisten wir gemeinsam mit meiner Schwester und ihrem Partner in den Europa-Park nach Rust. Endlich hatten wir einen gemeinsamen Termin gefunden, dieser Ausflug war nämlich noch das letztjährige Geburtstagsgeschenk für die beiden.

Nachdem wir das Auto parkiert hatten und den Park betraten, fuhren wir zuerst mit dem EP-Express in den hinteren Teil des Areals. Dort starteten wir mit den "nassen" Bahnen Atlantica SuperSplash, Fjord Rafting und Whale Adventures. Später folgten die Holzachterbahn WODAN - Timburcoaster, Piraten in Batavia und die schöne neue Attraktion Arthur. Weiter fuhren wir auch mit der Schweizer Bobbahn, dem rasanten bluefire Megacoaster sowie dem immer wieder herausfordernden Silverstar.

Trotz relativ vielen Leuten ud dadurch bedingt teilweise langen Schlangen beim Anstehen zu den grossen Attraktionen hatten wir einen tollen Tag und freuen uns schon jetzt wieder auf den nächsten Besuch in diesem grossartigen Vergnügunspark.

Samstag, 12. September 2015

Zum Abschluss in die Stadt der Grachten

Nach erfolgreich überstandener vierjähriger Schulzeit fand sich am letzten August-Weekend eine Gruppe von zehn unverwüstlichen jungen Leuten für einen gemeinsamen Ausflug zusammen. Als Zielort wurde in einem intensiven Auswahlprozedere die holländische Hauptstadt Amsterdam auserkoren. Die Anreise erfolgte am Donnerstagabend mit KLM von Genève Cointrin nach Amsterdam Schiphol. Auf dem Programm stand am Freitag Shopping in den Einkaufsmeilen der Stadt und der Besuch der Heineken Experience, sowie ein leckeres Nachtessen in geselliger Atmosphäre im Restaurant La Luna Steakhouse. Am Samstag gab es Sightseeing zu Fuss und eine Kletterei auf den Turm der Oude Kerk. Zum Ausklang des Nachmittags, genossen wir die Sonne und Aussicht von der Skylounge auf dem Hilton Hotel, bevor wir uns am Abend auf eine unterhaltsame Diner Cruise durch die Grachten begaben. Viel zu schnell verstrich die Zeit und so hiess es am Sonntag bereits wieder zusammenpacken, an den Flughafen fahren und in die Schweiz zurückfliegen.
Amsterdam 2015

Freitag, 4. September 2015

In der Wildnis Bohusläns - Teil 4

Am folgenden Morgen hörten wir plötzlich einige Regentropfen aufs Zelt prasseln. Für uns war dies das Startzeichen zum Zeltabbau in Rekordzeit, damit wir unser mobiles Zuhause möglichst trocken einpacken konnten. Danach bereiteten wir uns ein tolles Frühstück mit frisch gepflückten Himbeeren zu und starteten - nachdem es wieder zu regnen aufgehört hatte - mit einem ersten recht steilen Anstieg in die heutige Wanderetappe. Weiter ging es entlang einer Schotterstrasse, über eine Kuhweide mit eigenem Strand, vorbei am alten Hof Torps gård bis zu Borgmästarbruket, wo noch Ruinen von Sägewerk und Mühlen an die erste Industrialisierungsperiode in dieser Region erinnern. Dem Örekilsälven weiter folgend erreichten wir bald den Wasserfall Brålandsfallet, wo wir nach dem Mittagessen noch ein bisschen den springenden Lachsen zusahen. Danach folgten wir noch für eine kurze Strecke den orangen Markierungen des Bohusleden, bevor wir später Richtung Munkedal abbogen. Da hier allerdings nicht allzuviel los war, fuhren wir mit dem Zug nach Uddevalla und dort mit dem Taxi zum etwas ausserhalb gelegenen Unda Camping, wo wir unser Zelt aufbauten und uns bald einmal zur Nachtruhe hinlegten.
Bohusleden 2015 - Vecka 2 - Tisdag

Für den nächsten Tag hatten wir unseren zweiten Ruhetag eingeplant. Also schliefen wir etwas länger, verspeisten ein gemütliches Frühstück mit leckeren schwedischen Erdbeeren und wuschen wieder einmal unsere Kleider. Für die zweite Hälfte des Tages fuhren wir mit dem Bus nach Uddevalla, um einerseits unsere Vorräte nochmals aufzufüllen und ein wenig durch die Stadt zu bummeln. Da wir heute nicht so viel marschieren wollten, unternahmen wir die Sightseeing-Tour mit einem kleinen Touristen-Bähnli. Gegen abend begaben wir uns ins coole Restaurant Kerstin på torget und liessen uns mit einem leckeren Caesar's Salad verwöhnen. Zum Dessert gönnten wir uns anschliessend auf dem Kungstorget bei der Königsstatue eine Glacé und spazierten nachher zum Hafen, wo wir das Schiff M/S Sunningen bestiegen. In einer angenehmen Fahrt liessen wir uns nun zurück zu unserem Zelt auf dem Campingplatz fahren.  
Bohusleden 2015 - Vecka 2 - Onsdag

Gut erholt und mit neuem Mut starteten wir am Donnerstag in den letzten Teil unseres Wanderabenteuers. Nachdem wir mit dem Bus wieder in die Stadt Uddevalla gefahren waren, hiess es zuerst an den Stadtrand marschieren und dort wieder den Einstieg in den Bohusleden suchen. Als wir die vertrauten orangen Kennzeichen gefunden hatten, führte uns der Weg aufs Neue durch schöne Moorlandschaften, durch Wald und über Feldwege bis wir gegen Mittag den restaurierten alten Hof Åleslån, der heute als Natur- und Kulturschule dient, erreichten. Auf dem weiteren Weg am Nachmittag kamen wir an verschiedenen Häusern, Hütten und sogar einer lappländischen Kote vorbei, bis wir unser Tagesziel am Kärrevattnet erreichten. Nach dem Nachtessen legten wir uns für die letzte Outdoor-Nacht in der Windschutzhütte in unsere Schlafsäcke und genossen die wunderbare Stille.
 
Bohusleden 2015 - Vecka 2 - Torsdag

Und dann kam also unser letzter Wandertag. Nach einem Frühstück mit grilliertem Brot und Nutella machten wir uns wieder auf den Weg. Auch heute marschierten wir an Hütten vorbei und durch Wald- und Moorlandschaften. Nach dem Mittagessen an einem See, führte uns die markierte Route in eine Viehweide, die von einer ganzen Herde mit Kühen, Jungtieren und sogar einem Muni bewohnt war. Da dieser uns nicht ganz so wohl gesinnt schien, entschieden wir uns für einen kleinen Umweg ausserhalb des Zaunes. Weiter ging es in einem stetigen Auf und Ab durch recht anspruchsvolles Terrain und später für einen letzten Abschnitt auf geteerter Strasse bis wir erneut in Munkedal einmarschierten, dieses Mal jedoch von Süden her. Damit war unser herrlicher Trekking-Trip nach rund 200 km abgeschlossen und wir bestiegen am Bahnhof den Zug, der uns nach Göteborg zurückbrachte. Dort begaben wir uns ins bereits bekannte STF Göteborg City Hotel, gönnten uns eine Dusche und liessen anschliessend den Tag bei einem Bierchen am Kulturfestival ausklingen. Am Samstag machten wir uns auf den Weg mit dem Bus an den Flughafen und reisten mit KLM via Amsterdam nach Zürich zurück. Rückblickend lässt sich festhalten, dass wir mit einer guten Ausrüstung eine herrliche Trekking-Tour durch eine wunderbare Landschaft erleben konnten. Der Bohusleden hat noch 13 weitere Etappen - wer weiss, ob und wann wir diese noch laufen werden ;-)
 
Bohusleden 2015 - Vecka 2 - Fredag

Montag, 24. August 2015

In der Wildnis Bohusläns - Teil 3

Frisch gepflückte Blaubeeren, Müesliflocken, etwas Rahmpulver und gefiltertes Wasser - das waren die Zutaten für ein sehr leckeres Frühstück zu Beginn der zweiten Wanderwoche auf dem Bohusleden. So gestärkt packten wir einmal mehr alles zusammen und begannen eine weitere Etappe entlang von tollen Seen und durch faszinierende Wälder. Das Mittagessen nahmen wir bei der Hütte am Sjökarrssjön gemeinsam mit einem deutschen Wanderer, der dort einen Ruhetag einlegte, ein. Von ihm erfuhren wir, dass er frühmorgens am gegenüberliegenden Ufer Wölfe vorbeigehen sah. Die weitere Strecke am Nachmittag führte in einem steigen Auf und Ab weiter entlang von Seen und einmal durch eine Fläche, die vor nicht allzulanger Zeit von einem Waldbrand heimgesucht wurde, bis wir die Luxus-Unterkunft Vaktarekullen, die sich auf der höchsen Erhebung im Kynnefjäll befindet, erreichten. Das frei benutzbare Haus bietet insgesamt 12 Schlafplätze in zwei Räumen und einen Ofen zum Heizen. Als wir nach dem Abendessen auf der Terasse noch am Wasser filtern waren, erhielten wir Besuch von einem Schweden mit dem wir uns ein wenig unterhalten konnten. Später als wir gerade ins Bett gingen, traf dann noch ein deutsches Paar ein, das an diesem Tag in Dingle in den Bohusleden eingestiegen war.
Bohusleden 2015 - Vecka 2 - Lördag

Am Sonntag hiess es für uns wie gewohnt aufstehen, frühstücken und packen, damit wir beizeiten abmarschieren konnten. Erneut wanderten wir durch verschiedene Typen von Wald und entlang von Seen. Mit dem Mittagessen hatte ich mir wohl zu viel Energie zugeführt, so dass ich den letzten Kilometer entlang des Äntervattnet trotz mehr als 20 kg in meinem Lowe-Alpine-Latok-Rucksack rennend zurücklegte. Da das heutige Teilstück eher kurz war, hatten wir nach Ankunft beim Windschutz schön Zeit zum Waschen und Geniessen der wunderbaren Natur.
Bohusleden 2015 - Vecka 2 - Söndag

Nach einer angenehmen Nacht in der Hütte, bereiteten wir uns zum Frühstück getoastetes Brot vom Grill mit Nutella zu. Danach machten wir uns wieder für eine Wanderung auf einer nächsten Etappe bereit. Bereits nach wenigen Kilometern erreichten wir Lunden, wo ein Denkmal und eine Wachstube der Gruppe Rädda Kynnefjäll an den zwanzigjährigen Widerstand gegen ein Atommüllendlager in dieser Gegend erinnert. Der nächste Abschnitt führte uns durch das Naturschutzgebiet Bredmossen und später auf asphaltierter Strasse bis in den geplanten Zielort Svarteborg. Leider stellte sich hier heraus, dass die ersehnte Cafeteria bereits seit rund drei Jahren geschlossen ist und es sonst ausser ein paar Häusern hier nichts gibt. Nach einer kurzen Lagebesprechung beschlossen wir noch ein paar Schritte weiter zu gehen und nach einem geeigneten Zeltplatz Ausschau zu halten. Schlussendlich wurden es insgesamt 35 km und wir erreichten gegen Abend den Vindskydd in Harska, wo bereits zwei Deutsche - Vater mit erwachsenem Sohn - einquartiert waren. Trotz intensiver Suche rund um die Hütte fanden wir keinen genügend grossen ebenen Platz, so dass wir unser Zelt in leicht geneigter Position aufstellen mussten. Da wir vom heutigen Laufpensum ziemlich erschöpft waren, konnten wir trotzdem einigermassen gut schlafen.
Bohusleden 2015 - Vecka 2 - Måndag

Sonntag, 23. August 2015

In der Wildnis Bohusläns - Teil 2

Am folgenden Morgen erwachten wir um 07.07 Uhr und packten als erstes unser Zelt zusammen, da eine regnerische Stimmung in der Luft lag. Nach dem Frühstück begann es tatsächlich zu tropfen und wir schützten zum Abmarschieren unsere Rucksäcke mit der Regenhülle, uns mit den Regenjacken und unsere Füsse mit den Gamaschen, um einigermassen trocken zu bleiben. Der Weg führte uns zuerst durch das geologisch sehr interessante Gebiet Tolvmanstegen, das aus bis zu 900 Millionen Jahre altem Granit abwechselnd mit Moorlandschaften besteht und heute eine Windfarm mit rund 25 Windkrafträdern beheimatet. Das Mittagessen nahmen wir inmitten dieser eindrücklichen Szenerie unter einem Baum als Schutz vor den Regentropfen ein. Später im Verlaufe des Nachmittags auf dieser langen Etappe wurde das Wetter immer besser, doch kam dafür auch immer mehr Ungeziefer angeflogen. Nach einem guten Stück entlang der schwedisch-norwegischen Grenze und einem letzten anstrengenden Abschnitt auf geteerter Strasse erreichten wir Vassbotten, wo wir unser Zelt auf dem Bullarebygdens Camping aufstellten. Nach einer erfrischenden Dusche gönnten wir uns ein feines Abendessen im Restaurant Nellies Place und genossen den Abend bei musikalischer Unterhaltung auf der Terrasse.
Um unsere Füsse und den ganzen Körper etwas von den Strapazen der vergangenen Tage zu erholen, legten wir am Mittwoch einen Ruhetag ein. Dabei konnten wir dank sehr freundlicher Unterstützung des Camping-Besitzers auch unsere Vorräte für die kommenden Tage in der Wildnis wieder etwas aufstocken.
Bohusleden 2015 - Vecka 1 - Tisdag och onsdag

Nach dieser Pause packten wir am Donnerstag wieder alle unsere Sachen zusammen und marschierten los Richtung Älgafallet, dem höchsten Wasserfall in Bohuslän und Grenze zu Norwegen. Nach einem Fotohalt mit Ab- und Aufstieg auf norwegischer Seite ging es weiter durch teilweise anspruchsvolles Gelände mit schlechter Wegmarkierung und einem Helikopter, der uns mit seiner Landung "einschneite". Später haben wir von einem Schweden erfahren, dass das weisse Pulver Kalk ist und gegen die Übersäuerung der Seen und Feuchtgebiete eingesetzt wird. Bei tollem Wanderwetter durchquerten wir eine wunderbare, wilde Landschaft mit Wald und Seen und erreichten gegen Abend den Vindskydd Nornäs. Nach einem wohl tuenden Bad im See und Würsten vom Grill zum Znacht, legten wir uns in der mit Schiebetüren verschliessbaren Hütte zur Nachtruhe.
Bohusleden 2015 - Vecka 1 - Torsdag

Auch am folgenden Tag konnten wir wieder durch atemberaubendes Gelände, das teilweise an einen Alpengarten und später an Moorlandschaften wie in den Freibergen erinnerte, marschieren. Ständig ging es auf und ab und das Mittagessen verspeisten wir in der Nähe des 202 m. ü. M. liegenden Gipfels Porsås. Am späteren Nachmittag erreichten wir unseren geplanten Etappenort am Daletjärn. Leider war die Hütte hier nur noch halb vorhanden, weshalb wir beschlossen noch etwas weiter zu gehen. Da gemäss Informationen aus dem Gästebuch in Nornäs auch die nächsten zwei Hütten nicht mehr existieren und zudem der Weg schlecht markiert sei, entschieden wir uns für eine alternative Route über einen Waldweg bis Holmen. Ab dort folgten wir wieder den orangenen Kennzeichnungen bis zu einem herrlichen Zeltplätzchen direkt am Ufer eines Sees, wo wir nach dem obligaten Bad und Nachtessen zu entferntem Elchgebrüll einschlafen konnten.
Bohusleden 2015 - Vecka 1 - Fredag

Freitag, 21. August 2015

In der Wildnis Bohusläns - Teil 1

Am letzten Tag des Monats Juli starteten unsere Sommerferien. In diesem Jahr zog es uns für eine Trekking-Tour in den Norden, genauer nach Westschweden in die Region Bohuslän. Nach der Anreise mit dem Zug nach Zürich-Flughafen, flogen wir mit KLM über Amsterdam Shiphol nach Göteborg-Landvetter. Von dort brachte uns der Flughafenbus ins Stadtzentrum, wo wir ins STF Hotel Göteborg City eincheckten und uns für eine letzte Nacht in echten Betten zur Ruhe legten.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück und Check-out erledigten wir die letzten Einkäufe wie Gas-Kartuschen und einige frische Lebensmittel und fuhren anschliessend mit dem Bus nach Strömstad, dem nördlichen Endpunkt des Bohusleden. Nachdem wir uns noch mit einer Pizza im Restaurant Kino's gestärkt hatten, marschierten wir durch das Städtchen bis zum Beginn des Wanderwegs und begaben uns auf die ersten Kilometer von vielen, die in den nächsten Tagen folgen werden. Bei angenehmem Wanderwetter führte uns der Weg über felsigen Untergrund, durch Wald, vorbei an historischen Grabhügeln und entlang von Strassen bis wir bei Hillern den ersten sogenannten Vindskydd (Windschutz) erreichten und dort unser Zelt aufbauten. Nach dem Essen genossen wir noch etwas die herrliche Aussicht bis nach Strömstad und legten uns bald zum Schlafen in unsere Schlafsäcke.

Bohusleden 2015 - Vecka 1 - Lördag

Noch vor sieben Uhr erwachten wir am Sonntagmorgen. Da es einige Regentropfen gab, räumten wir schnell das Zelt zusammen und verspeisten danach unser Frühstück. Als unsere Rücksäcke wieder kompakt gepackt waren, nahmen wir den nächsten Abschnitt unter die Füsse. Erneut ging es entlang von Strassen, später durch einsame Landschaften und über einen felsigen Aufstieg auf den Gipfel des Björnerödspiggen, den mit 222 m. ü. M. höchsten Berg in Bohuslän. Der dortige Aussichtsturm ermöglichte uns einen wunderbaren Überblick über die ganze Region. Unser Weg führte uns nun wieder hinunter bis nach Krokstrand, wo wir im Restaurant Stenhoggarn etwas zum Znacht bestellten. Später wanderten wir noch ein wenig weiter und stellten unser Zelt bei einem Sandstrand am Idefjorden auf. Nach einem erfrischenden Bad hiess es für uns schon beizeiten wieder Nachtruhe.
Bohusleden 2015 - Vecka 1 - Söndag

Nach dem Aufstehen und Frühstück am nächsten Morgen mussten wir unser Zelt etwas trocknen, da es von der Kondensation ein wenig feucht wurde. Nachdem wieder alles eingepackt war, machten wir uns auf den Weg für einen neuen schönen Wandertag. Zum Start mussten wir gerade einen heftigen Anstieg bewältigen, während es danach wiederum durch tolle Waldlandschaften und über Granitfelsen ging. Zum Mittagessen bereiteten wir uns erstmals einen Beutel Lightweight Food zu. Die Pasta mit Rindfleisch und Paprikasauce schmeckten gar nicht schlecht. Mit neuer Energie wanderten wir weiter durch die tolle Natur bis wir am späteren Nachmittag die Windschutzhütte bei Allemarken erreichten, wo wir erneut unser Zelt aufbauten und den Tag gemütlich bei einem Feuer ausklingen liessen.
Bohusleden 2015 - Vecka 1 - Måndag

Montag, 27. Juli 2015

Weekend au Paléo

Am vergangenen Freitag war es wieder einmal soweit und ein Besuch am Paléo Festival stand auf dem Programm. Kurz nach Mittag fuhren wir mit dem Zug via Genève nach Nyon und weiter bis L'Asse zum Festivalgelände. Nach der Ankunft suchten wir uns auf dem bereits recht gut besetzten Camping einen Platz für unser Zelt. Bald wurden wir fündig, stellten unser Nachtlager auf und begaben uns dann hinüber zum Areal mit den Bühnen und Essständen. Als erstes hörten wir uns den spirituellen Hip Hop der Deutsch-Nigerianerin Nneka an und stärkten uns anschliessend mit Poulet und Fisch zum Nachtessen. Weiter ging es mit der speziellen Mischung aus traditioneller und moderner Musik mit typisch mongolischem Kehlkopfgesang der Gruppe Yat-Kha aus der Republik Tuwa in Sibirien. Danach folgte auf der Hauptbühne das Spektakel der Komikertruppe 120 secondes, welches sich der 40jährigen Geschichte des Paléo Festivals widmete. Dabei zog leider ein heftiges Gewitter über das Gelände, so dass wir recht schnell ziemlich nass wurden und uns zum Schutz einige Minuten in ein Bühnen-Zelt zurückzogen. Den Rest des Abends verbrachten wir tanzend zum DJ-Set von Thylacine und dem Konzert von Faithless, bevor wir uns nach einer ordentlichen Fusswäsche zur Nachtruhe in unser Zelt begaben.
Paléo Festival 2015

Nach einigen Stunden mehr oder weniger erholsamen Schlaf, gönnten wir uns ein Frühstück von der Zeltplatz-Bäckerei und fuhren dann ins Städtchen Nyon für einen Spaziergang, etwas Shopping und Erholung in der Gemeinde-Badeanstalt. Am späteren Nachmittag betraten wir wieder das Konzertgelände und starteten mit einem animierten Auftritt des Marseille-Rappers Soprano, welcher das gut gelaunte Publikum bestens unterhielt. Der weitere Verlauf des Abends stand im Zeichen der Woodstock-Legenden Joan Baez und Robert Plant, der mit seiner Band The Sensational Space Shifters ein tolles Konzert spielte. Dazwischen sahen wir kurz bei der etwas anstrengenden südkoreanischen Gruppe Jambinai und dem Rapper Rootwords vorbei. Bei nun doch etwas frischeren Temperaturen schlossen wir unseren zweiten Abend mit dem engagierten Auftritt von Charlie Winston auf der Hauptbühne. Trotz einer im Vergleich zum Vorabend stark gesteigerten Geräuschekulisse auf dem Campingplatz fanden wir irgendwann doch noch etwas Schlaf, bevor es dann am Sonntagmorgen bereits wieder ans Zusammenpacken und Antreten der Heimreise ging. Alles in allem ein super Weekend und ein gelungener Ausflug ans Paléo 2015!

Donnerstag, 9. Juli 2015

Trip to the Emerald Isle - Part 2

Am nächsten Morgen hiess es wieder unser Zelt abbauen und alles einpacken, bevor wir für das Frühstück zum Sea Salt Cafe fuhren. Nach einem grossartigen Frühstück und verwöhnt von ausgezeichneter Gastfreundschaft konnten wir danach unseren Tag in Angriff nehmen. Auf dem Programm stand der Besuch der Cliffs of Moher, die wir am Vortag bereits per Schiff vom Fuss her besichtigten. Gerade kurz nach unserer Ankunft mit der Vespa und den ersten Schritten entlang dieses eindrücklicken Naturwunders fielen einige Regentropfen. Glücklicherweise besserte sich das Wetter aber genau so schnell wieder und wir konnten den faszinierenden Anblick bei einem Spaziergang zum O'Brien's Tower und wieder zurück zum Visitor Center bei guten Bedingungen geniessen. Innerhalb des schön in die Natur eingepassten Besucherzentrums konnten wir anschliessend einige Informationen zu den Klippen erfahren, bevor wir noch ein wenig in die andere Richtung marschierten. Nachdem wir genug gesehen hatten, fuhren wir zurück nach Doolin, um dort doch noch im berühmten O'Connor's Pub etwas zu essen. Danach trennten sich unsere Wege für ein paar Stunden. Während Sabine per Vespa Richtung Dublin fuhr, nahm ich den Bus zuerst durch die wunderschöne Landschaft Westirlands nach Galway und von dort quer durchs Land bis kurz vor Dublin, wo wir uns wieder trafen und gemeinsam zum Camac Valley Caravan & Camping Ground reisten.

Ireland 2015 - Sunday

Nach einer weiteren Nacht in unserem Zelt fuhren wir am morgen mit dem Sightseeing-Bus ins Stadtzentrum und gönnten uns im Cafe Kylemore zuerst ein leckeres Frühstück. Weiter ging es mit einem Stadtbummel durch das bekannte Viertel Temple Bar, entlang des Liffey und zum Trinity College. Nach einem Bier im Auld Dubliner Pub besuchten wir die sehr ansprechende Ausstellung Riddle of the Burial Grounds zur Herausforderung der Kommunikation im Zusammenhang mit atomaren Endlagern im Museum Project Arts Centre. Einige Schritte später verspeisten wir unser Nachtessen in der Gourmet Burger Kitchen, bevor wir mit dem Linienbus zurück zum Camping-Platz fuhren, wo wir schon von weitem zwei weitere Vespas in der Nähe unseres "Mixers" erkennen konnten. Beim Näherkommen stellten wir fest, dass sich zwei Italiener aus Venezia auf ihrem jährlichen Vespa-Trip neben unserem Zelt niedergelassen hatten. In gemütlicher Runde bei echtem italienischen Kaffee und angeregten Gesprächen beendeten wir diesen Tag.

Ireland 2015 - Monday

Und dann kam für mich schon der letzte Morgen mit sehr frühem Aufstehen. Nachdem ich meinen Rucksack fertig gepackt hatte, führte mich Sabine an den Dublin Airport. Dort bestieg ich die Ryanair-Maschine zurück nach Basel und reiste mit dem Zug wieder nach Hause.

Sonntag, 5. Juli 2015

Trip to the Emerald Isle - Part 1

Am vergangenen Donnerstag vor einer Woche packte ich meinen Rucksack und fuhr mit dem ÖV an den Euroairport in Basel. Dort bestieg ich eine Boeing 373-800 von Ryanair und liess mich nach Dublin fliegen. Nach einem schnellen Mittagessen am Flughafen bei McDonald's ging die Reise weiter per Bus nach Limerick, wo ich nach einem Bier bei Cobblestone Joe's Sabine, die mit der Vespa anreiste, traf. Die Fahrt von Rosslare nach Limerick konnte sie in Begleitung eines Vespafahrers aus Zürich, der für einen Sprachaufenthalt nach Irland fährt, absolvieren. Unser Weg führte uns von hier weiter nach Bunratty, wo wir in einem kleinen, ländlichen Campingplatz unser Zelt aufbauten. Das Nachtessen nahmen wir im seit fast 400 Jahren bestehenden Pub Durty Nelly's ein und machten zum Abschluss dieses Tages noch einen kurzen Spaziergang.

Ireland 2015 - Thursday
 
Nach einer erholsamen Nacht packten wir unser Zelt wieder zusammen und fuhren zum Bunratty Castle & Folk Park. Zuerst assen wir dort in der Teestube unser Frühstück und starteten dann den Rundgang durch das irische Dorf aus dem 19. Jahrhundert und das mittelalterliche Schloss. Das hier aufgebaute Dorf besteht aus etwa 30 Häusern wie Schmiede, Scheunen, Bauern- und Fischerhäuser und hat sogar eine Dorfstrasse mit Schule, Pub und kleinen Läden. Interessant sind auch die Informationen zum Leben in dieser Zeit, welche von Darstellern in und um die Häuser erzählt werden. Nachdem wir einige Zeit in diesem schönen Park verbrachten, machten wir uns auf zur Weiterreise. Zuerst mit der Vespa nach Shannon, wo uns ein ausgewanderter deutscher Motorradfahrlehrer den Weg zum Flughafen zeigte. Von dort fuhr Sabine mit der Vespa weiter und ich nahm den Bus nach Ennis, wo ich umsteigen musste und auf die Linie nach Doolin wechselte, um dort am Abend Sabine wieder zu treffen. Nach dem Aufbau des Zeltes auf dem Riverside Camping begaben wir uns fürs Nachtessen ins Dorf und verspeisten im Sonas Café eine feine Pizza.
Ireland 2015 - Friday

Zum Start des Samstags genossen wir das Frühstück im Doolin Café und fuhren dann mit der Vespa zum Hafen, wo wir das Schiff nach Inis Oírr (oder englisch Inisheer), der kleinsten bewohnten Insel der Aran Islands bestiegen. Nach der wegen dem Wellengang bewegten Überfahrt gingen wir von Bord und begannen unsere Wanderung über die schön grüne Insel bei wechselhaften Wetterbedingungen. Auf unserem Rundgang besuchten wir die Ruine der St. Kevin's Church, den See Loch Mór, das Wrack des 1960 verunglückten Frachters Plassy und den noch stehenden Turm des O'Brien's Castle. Zurück in der Nähe des Hafens nutzten wir die Wartezeit bis zur Abfahrt des Schiffes für eine kleine Zwischenverpflegung im Tigh Ned Seafood Pub, wo sich drei Musiker für eine spontane Irish Music Session zusammenfanden. Auf der Rückfahrt über die Wellen ging es zuerst nach Doolin, um einige Fahrgäste abzuladen und dann noch auf die Tour vor die Cliffs of Moher. So hatten wir die Möglichkeit diese imposanten bis zu 200m hohen, steil abfallenden Felswände vom Meer her zu bestaunen. Nachdem wir auch wieder an Land waren, zogen wir unsere Regenkleidung an, da es nun doch recht stark regnete und fuhren zurück zum Campingplatz. Für das Nachtessen liefen wir zuerst rüber zum O'Connor's Pub, wo wir allerdings keinen freien Platz fanden und deshalb wieder zurück marschierten. Stattdessen setzten wir uns im Fitz's Pub an einen Tisch und liessen uns kulinarisch verwöhnen.
Ireland 2015 - Saturday

Montag, 22. Juni 2015

Musisches Festival

Am ersten Juni-Wochenende war auf dem ehemaligen Expo-Gelände in Nidau ein Grossanlass angesagt. Für das Sonisphere Festival wurden rund 40'000 Besucher und die folgenden Bands erwartet:
Am früheren Nachmittag machten wir uns deshalb auf in Richtung Nidau. Zuerst zum Lago Lodge für ein feines Seeland Bräu und dann hinein ins Festivalgelände, wo bereits Bonaparte mit ihrem charismatischen Frontmann Tobias Jundt am spielen waren. Später folgten bei herrlich sonnigem Wetter die rockigen Schweden The Hives. Die anschliessende Verpflegungspause fiel ein bisschen länger aus als geplant, da sich aufgrund des grossen Andrangs bei allen Essständen lange Schlangen bildeten. Frisch gestärkt hörten wir uns anschliessend den Rest des Konzerts der Amerikaner Incubus an. Danach war es Zeit für das Highlight des Abends mit den Briten Muse. Im Vergleich zum Auftritt in Bern vor zwei Jahren war die Bühnenshow viel weniger aufwändig, die Musiker um den Gitaristen und Sänger Matthew Bellamy konnten aber mit tollem Sound und trotzdem einigen Special Effects überzeugen.

Sonntag, 31. Mai 2015

Eine Weltreise in der Nähe - Teil 2

Nach einer angenehmen Nacht im Zelt fuhren wir am Montagmorgen erneut mit Bus und Metro zum Expo-Gelände, unterzogen uns dem Security-Check und begaben uns wieder auf Entdeckungsreise. Nach einem kurzen Besuch bei der Dom-Unterhaltsstiftung, reisten wir ins grüne Irland, durch die nepalesische Tempel-Landschaft und in den Sudan. Als nächstes sahen wir uns mit dem britischen Bienenstock einen der Highlight-Pavillons an. Weiter ging es mit den monegassischen Containern, der slowakischen Energie und Mendelejews Periodensystem im russischen Auftritt. Zum Mittagessen gab es für uns an diesem Tag einen indonesischen Spiess mit Reis und anschliessend konnten wir auch gerade - zumindest virtuell - Indonesien besuchen. Danach war es Zeit für die Schweizer Türme, wo wir dank unseren Online-Tickets ohne Anstehen den Lift nach oben betreten konnten. Weil Apfelringli und Wasser bereits zu einem Viertel aufgebraucht waren, wird entgegen dem eigentlichen Konzept in das Konsumverhalten der Besucher eingegriffen und wir konnten uns nur bei Kaffee und Salz bedienen. In einem der buntesten Pavillons wurde uns später Ecuador mit seinen unterschiedlichen Regionen und Produkten vorgestellt, bevor die Reise uns dann nach Qatar und Turkmenistan führte. Weiter besuchten wir die hölzerne Gallery of Estonia, die Wüstenlandschaft des Sultanats Oman und die Aromen Marokkos, bevor wir uns nach Kuwait und zum Durchatmen in den kühlen österreichischen Wald begaben. Zum Abschluss dieses Tages genossen wir das Nachtessen im Restaurant des Schweizer Pavillons und schlenderten noch ein ein bisschen dem Decumano entlang.
Expo 2015 Milano - Giorno 2

Am Morgen des Dienstags hiess es nach dem Aufstehen alles inklusive Zelt zusammenpacken und beim Büro des Campingplatzes auschecken. Nach Ankunft beim Expo-Gelände mussten wir feststellen, dass trotz gegenteiliger Auskunft am Vortag, in vernünftiger Nähe keine Möglichkeit zur Gepäckaufbewahrung bestand. Da wir nicht mehrere Stunden verlieren wollten mit der vorgeschlagenen Lösung Milano Centrale, also der Fahrt zu den Schliessfächern am Hauptbahnhof, blieb uns nichts anderes übrig als den schweren Koffer den ganzen Tag mitzuschleppen und zu hoffen, dass wir trotzdem Einlass in die Pavillons erhalten werden. Unseren Rundgang starteten wir mit den Pavillons von Mexiko und Spanien sowie einem weiteren Highlight mit entsprechender Wartezeit Kasachstan, wo im 2017 die nächste Weltausstellung stattfinden wird. Fürs Mittagessen zog es uns zu den holländischen Ess-Wagen, wo wir uns einen leckeren Cheese-Burger ohne Fleisch einverleibten. Frisch gestärkt besuchten wir anschliessend die Auftritte von Aserbaidschan, Uruguay, Malaysia und Weissrussland. Zum Schluss liessen wir uns nach Angola entführen, bevor wir Richtung Ausgang und Bahnhof Rho Fiera Expo Milano 2015 spazierten und von dort mit dem Zug direkt nach Bern und weiter nach Hause reisen konnten. Abschliessend lassen sich die drei Tage Expo 2015 in Milano als tolles Erlebnis mit Einschränkungen wie fehlender Souvenirshop oder nicht existierende Schliessfächer festhalten. Da die Weltausstellung noch bis Ende Oktober dauert lässt sich vielleicht der Kauf eines Souvenirs anlässlich eines weiteren Besuches noch nachholen.
Expo 2015 Milano - Giorno 3

Samstag, 30. Mai 2015

Eine Weltreise in der Nähe - Teil 1

Da uns die Weltausstellung in Zaragoza im 2008 sehr gut gefallen hat, war es für uns schon seit längerem klar, dass wir die in diesem Jahr in Milano statt findende Expo 2015 besuchen wollen. Am vergangenen Samstag machten wir uns deshalb auf den Weg und reisten in rund fünf Stunden mit dem Zug über Bern, Brig und Domodossola nach Rho Fiera Expo Milano 2015 und von dort mit Metro und Bus zum Camping Village Città di Milano. Nachdem wir problemlos unser Zelt aufgebaut hatten, begaben wir uns für einen kleinen Sightseeing-Bummel zum Duomo. Danach genossen wir in der Osteria al 29 ein feines Nachtessen und kehrten zum Zeltplatz zurück.
Expo 2015 Milano - Anreise

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus und der Metro zum Messegelände in Rho-Fiera und konnten nach kurzem Anstehen die Sicherheitskontrolle passieren und über eine Passerelle die Expo 2015-Welt betreten. Als erstes besuchten wir die Gärten im Bahrain Pavilion und wanderten dann über das Netz von Brazil. Weiter sahen wir futuristische Salatanbauarten im belgischen Pavillon und liessen uns von der koreanischen Küche im Korea Pavilion beeindrucken. Nach dem belgischen Mittagessen besuchten wir Vietnam, Polen und Holland. Später sahen wir uns die Pavillons des Vatikans und von Slowenien an. Danach mussten wir erstmals etwas länger Anstehen für die deutschen Fields of Ideas, wo wir interessante Ansätze für die Ernährung in der Zukunft auf interaktive Weise erleben konnten. Nach dem Einblick in die iranische Landwirtschaft mit leckeren Pistazien, wurden wir per Videobotschaft von Barack Obama höchstpersönlich zu American Food 2.0 begrüsst. Dieser Pavillon beeindruckt mit seinen hängenden Gärten an der Aussenfassade und den unterhaltsamen Kurzfilmen über die US-Food-Kultur. Vor dem Nachtessen in Eataly, wo regionale italienische Spezialitäten angeboten werden, schauten wir uns noch ein bisschen Essensgeschichte im Auftritt der Türkei sowie den Cluster Arid Zones, der einige Länder aus den trockensten Gebieten der Erde zusammenfasst, an, und spazierten durch den Biodiversity Park. Zum Abschluss dieses tollen Tages liessen wir uns vom Cirque du Soleil und seinem eigens für diese Weltausstellung entworfenen Programm Allavita! verzaubern.
Expo 2015 Milano - Giorno 1

Donnerstag, 30. April 2015

Blumen und Mehr

Nach den beiden Wandertagen hatten wir zum Abschluss unserer Ferien im Süden der Schweiz, welche leider bereits seit zwei Wochen vorbei sind, noch ein etwas gemütlicheres Programm. Von Magadino fuhren wir hinunter nach Vira und einen Hügel weiter wieder hinauf Richtung Piazzogna / Vairano bis zum wunderbaren Parco Botanico del Gambarogno, der vom Baumschulisten Otto Eisenhut angelegt wurde. In einem rund einstündigen Rundgang liessen wir uns von den herrlich blühenden Kamelien, Magnolien, Rhododendren und Azaleen verzaubern. Den Nachmittag verbrachten wir später auf der anderen Seite des Sees bei einem Bummel durch Locarno inklusive gemütlichem Sitzen in einem Café auf der Piazza Grande. Am Abend durften wir im Ristorante al Grottino in Piazzogna ein sehr feines Risotto ai porcini mit Saltimbocca und passend dazu ein Boccalino Merlot geniessen.

Ticino 2015 - Parco Botanico del Gambarogno


Am Mittwoch hiess es dann Abschied nehmen vom Tessin und so machte ich mich mit der Vespa auf Richtung Norden. Zuerst nach Bellinzona, dann die Leventina hinauf bis zum Mittagshalt in Airolo. Weiter führte mich die Fahrt durch den Gotthard-Tunnel, durchs Urnerland und über die Axenstrasse via Küssnacht nach Luzern. Von dort ging es weiter über Willisau, Herzogenbuchsee und Solothurn bis ich gegen Abend nach einer schönen Tour die Endstation Biel erreichte.

Dienstag, 21. April 2015

Am Fluss und in den Bergen

Für die folgenden zwei Tage hatten wir uns zwei weitere Etappen auf dem Trans Swiss Trail vorgenommen. Da wir im Sommer 2013 unseren Marsch über den Gotthard in Biasca beendeten, wurden wir von Sabines Eltern am Sonntag morgen an den Bahnhof in Biasca geführt, um dort mit der Route weiterzufahren. Zuerst marschierten wir durch Siedlungsgebiet bis wir schon bald das Ufer des Ticino erreichten und nun die nächsten Kilometer auf schönen Uferpfaden weiterwandern konnten. Bei Lodrino wechselten wir die Flussseite und marschierten bei bestem Wanderwetter weiter. In der Nähe von Cresciano machten wir unseren Mittagshalt und gingen dann weiter bis wir bei Castione über eine Brücke die Moësa überquerten. Bald schon erreichten wir das Ortsschild von Bellinzona, begaben uns aber nicht in die Stadt, sondern folgten mit Blick auf die drei Burgen weiterhin dem Ticino. Beim Restaurant Lo Scugnizzo direkt am Wanderweg setzten wir uns auf die Terrasse und gönnten uns einen feinen Coupe, bevor wir noch die restliche Strecke bis zum Bahnhof in Giubiasco unter die Füsse nahmen.
Wanderung: Biasca - Giubiasco

Obwohl wir - vor allem ich - von den rund 27 Kilometern am Vortag etwas schwere Beine und schmerzende Fussgelenke hatten, entschieden wir uns am Montagmorgen die nächse Etappe in Angriff zu nehmen. Start war in Giubiasco, wo wir am Tag davor aufgehört hatten. Zuerst führte uns der Weg durch den erwachenden Vorort Bellinzonas, aber bald schon begann der Anstieg den Hang hinauf. Nachdem wir zuerst etwas im Wald wanderten, dann einer Strasse folgten und lange keinen gelben Wegweiser mehr sahen, hatten wir plötzlich den Eindruck vom Weg abgekommen zu sein. Eine kurze Konsultation der Wanderkarte bestätigte unseren Eindruck und wir wollten uns gerade auf den Rückweg machen, als uns ein älterer Herr zurief, ob wir nach Isone wollten. In einem kurzen Gespräch erzählte uns der nette Mann, dass vermutlich ein Bauer, der niemanden über sein Land laufen lassen möchte die Schilder entfernt und wies uns wieder auf die richtige Spur. Weiter gings also mit dem Anstieg bis wir die 800 Höhenmeter bewältigt hatten und bei Cima di Dentro unsere wohlverdiente Mittagspause machen konnten. Nach etwas Ausruhen ging es weiter am Sendemast des ehemaligen Landessenders Monte Ceneri und dem Waffenplatz der Grenadiere vorbei ins Dörfchen Isone, wo wir einen Kaffehalt einlegten. Frisch gestärkt wanderten wir nun durch wunderschöne Landschaften vorbei am Hochmoor Gola di Lago und durch herrlichen Birkenwald bis wir plötzlich freien Blick auf den Luganersee hatten. Nun ging es noch etwas bergab, neben dem alten Franziskanerkloster Santa Maria del Bigorio durch bis wir ziemlich erschöpft unseren Zielort Tesserete erreichten. Dank perfektem Timing konnten wir gerade den Bus besteigen, der uns nach Lugano führte. Zum Abschluss dieses tollen Wandertages auf der Königsetappe des Trans Swiss Trails gönnten wir uns eine feine Pizza aus dem Holzofen des Ristorante Commercio.
Wanderung: Giubiasco - Tesserete

Sonntag, 19. April 2015

Frühling im Tessin

Am Donnerstag vor einer Woche begannen unsere Frühlingsferien, die wir wie oft in den letzten Jahren im Tessin verbrachten. Recht früh machte ich mich also auf den Weg mit dem Zug via Zürich und Bellinzona nach Cadenazzo, wo mich Sabines Eltern freundlicherweise abholten. Nachdem etwas später auch Sabine in Magadino eingetroffen war und wir uns in der Ferienwohnung eingerichtet hatten, nutzten wir den Nachmittag für einen gemütlichen Spaziergang im immer wieder schönen Naturschutzgebiet Bolle di Magadino, bevor wir am Abend ein leckeres Nachtessen serviert bekamen.
Ticino 2015 - Bolle di Magadino

Am Freitag unternahmen wir einen Ausflug ins Valle Maggia, wo wir an unserem "Stammplatz" bei Moghegno etwas Zeit verbrachten und gemütlich Cervelats zum Mittagessen grillierten. Das Wetter war recht freundlich, aber zeitweise doch noch zügig, so dass wir mit unseren Windbreakern von Columbia gut ausgerüstet waren. Sogar einige Regentropfen, die glücklicherweise nicht fielen, hätten uns nichts ausgemacht. Die leichten und klein zusammenlegbaren Jacken sind praktisch zum Mitnehmen und sehen auch noch gut aus. Später spazierten wir noch gemütlich ins romantische Dörfchen und kehrten für ein Kaffe in ein Restaurant ein. Danach begaben wir uns in die Wohnung zurück und durften ein feines Nachtessen geniessen. Zum Ausklang des Tages fuhren wir mit Sabines Bruder und dessen Frau nach Ascona, schlenderten die Strandpromenade entlang und gönnten uns einen Schlummertrunk auf der Terrasse des Ristorante Seven.
Ticino 2015 - Valle Maggia

Den Samstag starteten wir mit einem ausgedehnten Frühstück und fuhren anschliessend zum Maggia-Delta in Locarno, wo wir das Auto parkierten. Von dort wanderten wir gemächlich der Maggia entlang und genossen das schöne, warme Frühlingswetter. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem kleinen Stadtbummel über die Piazza Grande in Locarno, wo gerade ein Anlass der Feuerwehr stattfand. Später am Abend kochten wir dann ein Menü mit Lachs und Reis für die ganze Feriengesellschaft.
Ticino 2015 - Maggia-Delta Locarno

Montag, 30. März 2015

Fish'n'rice

Den gestrigen Sonntag, welcher durch die Zeitumstellung etwas kürzer ausfiel, liessen wir am Abend mit einem feinen Essen ausklingen. Begleitet wurde das Fischmenü von einem Pinot Gris der Domaine Saint-Rémy aus dem Elsass.

Lachsfilets an Senfsauce mit Zitronenreis

Zutaten (für 2 Personen)

2 Lachsfilets
2 EL Senf (mit Piment d'Espelette)
2 EL Rohzucker
1 TL getrockneter Dill
1 TL Apfelweinessig
1 Zitrone
2 Tassen Basmati-Reis
2 EL Mandelsplitter
3 EL Kokosraspel
1 EL Ghee
8 Curryblätter
1 TL Senfkörner
1 Prise Asafoetida-Pulver
1 EL Kurkuma
Tabasco
  1. Backofen auf 200°C vorheizen. Senf, Zucker und Dill verrühren. Mit der Hälfte der Mischung die Lachsfilets marinieren und diese im Backofen rund 10 Minuten garen.
  2. Essig und etwas Saft von der ausgepressten Zitrone zur Senf-Zucker-Mischung geben und zu einer Sauce verrühren. Im Reiskocher das Reis zubereiten.
  3. Währenddessen in einer Bratpfanne Mandelsplitter und Kokosraspel anrösten. In einer anderen Pfanne das Ghee erhitzen und Curryblätter, Senfkörner, Asafoetida und Kurkuma bis zum Knistern rösten.
  4. Den Inhalt beider Pfannen sowie den Rest des Zitronensaftes in den Reis mischen und mit einigen Tropfen Tabasco würzen. Fisch, Reis und Sauce auf dem Teller anrichten und servieren. Dazu passt auch ein Salat.